Neue Forschungsprojekte zur Fernüberwachung der Kühlkette

Am IMSAS und ATB werden diverse neue Forschungsprojekte im Anschluss an den Intelligenten Container durchgeführt mit dem Ziel die Überwachung der Kühlkette für frische Lebensmittel weiter zu verbessern.

Das Fruity Twins Projekt startet im September 2023. Ein Digitaler Zwilling sorgt für optimale Feuchtigkeits- und Kondensationsbedingungen bei der Lagerung von Äpfeln.

Im Projekt DyNatCool werden neue Kühlkonzepte auf Basis alternativer, umweltverträglicher Kühlmittel optimiert.

Die Verteilung der Luftströmung in Kühllagern wurde im Cool Projekt analysiert. Durch intelligente Steuerung der Ventilatorendrehzahl sind erhebliche Energieeinsparungen möglich.

Weitere frühere Projekte umfassen die Analyse von Räumlichen Temperaturabweichungen durch Sensornetze, sowie die Messung von Ethylen und Pilzsporen.

Das ursprüngliche Projekt "Intelligenter Container" steht im Mittelpunkt dieser Webseite. Neue Informationen werden schrittweise hinzugefügt. Neuste Ergebnisse sind unter Publikationen zu finden.

Verbundprojekt
„Der Intelligente Container"

Weltweit verderben ein Drittel aller Lebensmittel bevor sie zum Verbraucher gelangen. Ein erheblicher Anteil davon entfällt auf Verluste entlang der Lieferkette. Eine durchgängige Temperaturüberwachung ist bisher nur eingeschränkt möglich. Telematikeinheiten messen nur die Luft-, aber nicht die Warentemperatur. Mit Barcode- und RFID-Scanner kann nur der Lieferweg, bzw. die korrekte Zustellung der Ware überwacht werden, aber nicht deren Zustand.

Aufgrund von unterschiedlichen Erntebedingungen, Zeitpunkt bis zum Beginn der Kühlung und lokalen Abweichungen im Kühlcontainer oder Fahrzeug, sind Abweichungen der Qualität bei frischen Lebensmitteln unvermeidbar. Durch zusätzliche Überwachung der Warenqualität ergeben sich neue Möglichkeiten im Transportmanagement und der Lagerhaltung.

Wenn die Resthaltbarkeit in Tagen für jede Ware bekannt ist, können Verluste durch geschickte Zuordnung der Warensendungen vermieden werden. Entsprechend des First Expired First Out (dynamic FEFO) Prinzips werden Waren mit kurzer Resthaltbarkeit möglichst umgehend an Abnehmer in der näheren Umgebung versandt, während Waren mit längerer Resthaltbarkeit für weiter entfernte Abnehmer oder spätere Lieferungen zurückgehalten werden.

Um derartige Ansätze in logistische Prozesse zu integrieren wurde entsprechende Sensorik Technologien entwickelt und in der Praxis erprobt. Unser Konsortium, dem 21 Partner aus Industrie und Forschung angehören, hat sich folgende Ziele gesetzt:

  • Verbesserung der Nachverfolgbarkeit von Nahrungsmitteln durch  autonome Überwachung der Warenqualität
  • Vermeidung von Warenverlusten durch dynamic  FEFO in der Praxis
  • Erstellung von Haltbarkeitsmodellen zur Vorhersage Temperatur abhängiger Qualitätsänderungen
  • Prototypische Implementierung und Praxistests des ‚intelligenten Containers‘.

Das Projekt wurde vom 01.07.2010 bis zum 30.06.2013 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Kennziffer 01IA10001 gefördert. Das erste Folgeprojekt begann bereits im Oktober 2013, weitere sind geplant.

[Weiter zu den Projektergebnissen] oder Video Presentation]

Broschüre pdf (20 Seiten).